PROJEKTE – Nikolaikirche Wismar
Mit dem Bau von St. Nikolai wurde um 1380 begonnen. Als Kirche der Seeleute und Fischer wurde sie im Stil der norddeutschen Backsteingotik erbaut. Seit 2002 ist das Bauwerk als spätgotisches Meisterwerk und als Teil des Wismarer Altstadtensembles auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes verzeichnet.
Der ungewöhnlich reich geschmückte Südgiebel nimmt mit seiner Fülle an glasierten figürlichen Formsteinen in der Kunst des Backsteinbaus eine herausgehobene Stellung ein. Der Dreiecksgiebel der Südvorhalle mit fünf Filialtürmen wurde 1438/39 errichtet. Prägendes Giebelelement ist eine Blendrose mit einem vierzehnspeichigen Maßwerk. Inmitten der Rose befindet sich eine in Kupferblech getriebenen Sonnenscheibe. Der darunterliegende Giebelbereich wird bestimmt durch glasierte wechselnde Terrakottafriese.
2014 wurden wir mit der Restaurierung des Südgiebels der St. Nikolaikirche in Wismar betraut. Ziel der Maßnahme war die Restaurierung des gesamten Bestandes der glasierten Teile des Giebels. Dazu gehörten Ziegel, Formsteine und bildhauerisch gestaltete Bereiche wie Figuren, Fratzen und Drachen. Des Weiteren wurden ausgewählte unglasierte Normalformsteine restauriert und im Zuge dieser Maßnahme auch alle angrenzenden Fugen und Putzflächen.